20-jähriges Bestehen des Musikvereins Walsdorf e.V.
Volkstümliche und moderne Blasmusik
Mit einem musikalischen Gottesdienst in der Christuskirche in Walsdorf am 30. November 2014 um 14.00 Uhr feiert der Musikverein Walsdorf e. V. sein 20-jähriges Bestehen. Anschließend wird zu Kaffee und Kuchen ins Evangelische Gemeindehaus eingeladen.
Die Wurzeln des Musikvereins reichen bis in das Jahr 1960 zurück.
Die Freiwillige Feuerwehr Walsdorf gründete einen Fanfarenzug. Dieser wurde von 1968 bis 1971 in einen Musikzug umgewandelt. Nach der Trennung von der Freiwilligen Feuerwehr im Jahr 1994 wurde der Musikverein Walsdorf e.V. gegründet.
Zu den musikalischen Höhepunkten der Vereinsgeschichte zählen die selbst veranstalteten Oktoberfeste, die zahlreichen Teilnahmen an den Wiesbadener Fastnachtsumzügen sowie im Rheingau-Taunus-Kreis die Aufführungen des Großen Zapfenstreichs und Kurkonzerte.
In den Jahren 2004 bis 2010 war der Musikverein Mitglied einer musikalischen Spielgemeinschaft bestehend aus den Vereinen Blasorchester Wehrheim, MG 77 Idstein-Wörsdorf und Musikverein Walsdorf e.V.
Der Musikverein Walsdorf hat sich im Jahr 2011 unter der Leitung des heutigen Dirigenten, Alexander Miliavski sowie dem 1. Vorsitzenden Karl Kammerlander und durch den Zugewinn von vielen neuen Musikerinnen/Musikern – auch aus dem Umland – wieder zu einem selbständigen Blasorchester über die Grenzen Walsdorfs hinaus entwickelt.
Zur Erhaltung der Tradition würde sich der Musikverein besonders im Jubiläumsjahr und darüber hinaus über neue Mitspieler und Fördermitglieder sehr freuen.
Die Proben finden immer montags im zweiwöchentlichen Rhythmus um 19:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Walsdorf statt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.musikverein-walsdorf.de
„Feurige Kohlen“
Eine Geschichte nach Thatsachen aus der Zeit Karl des XII. von Schweden
von Ottokar Schupp
Das oben genannte Buch war im Archiv des Bürgervereins nicht vorhanden. Im Januar 1992 gab es zwar eine Tee- und Vorlesestunde aus diesem Buch in der ehemaligen Bücherei, jedoch war es in privatem Besitz. Es wurde uns erst in diesem Jahr für unser Archiv zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür dem Walsdorfer Bürger, der es uns zu treuen Händen gab.
Das Buch handelt von dem verheerenden Großbrand in Walsdorf im Jahr 1692 bei dem fast das ganze Dorf ein Raub der Flammen wurde. Nur die Kirche, das Pfarrhaus und die Schule blieben von dem Brand verschont. Fälschlicherweise wurde ein junger Walsdorfer Bursche von seinem eigenen Bruder bezichtigt, den Brand ausgelöst zu haben. Der junge Mann musste um sein Leben fürchten.
Mit Hilfe eines alten schwedischen Invaliden, der kurz vor Ende des 30-jährigen Kriegs als Soldat nach Deutschland gekommen und nach einer Verwundung in Walsdorf geblieben war und zu jener Zeit das Untertor bewachte, gelang ihm die Flucht. Sie führte ihn nach Frankfurt, Kassel und schließlich nach Schweden. Dort angekommen, suchte er die Verwandten des alten Schweden auf. Ausgewiesen durch ein altes Familienbuch, welches der alte Schwede ihm mit auf den Weg gegeben hatte, wurde er in der Familie aufgenommen. Der Hausherr war Arzt und Hans Jacob Seyberth half ihm bei der Arbeit und lernte so sehr viel über Medizin.
Mit diesem Arzt zog er auch in die Kriege. Der Schwedenkönig Karl XII. führte zu dieser Zeit Krieg gegen Dänemark, später Russland, dann Polen und Sachsen. Als der König in einer Schlacht verletzt wurde und die Ärzte zögerten, ihn zu behandeln, packte er sich Hans Jacob, der ihn aus Furcht sofort behandelte. Somit wurde Hans Jacob zum Leibarzt des Königs befördert – trotz fehlendem Examen.
Indes kam Graf Georg August von Nassau Idstein nach dem verheerenden Brand nach Walsdorf und begutachtete den Schaden. Er erließ Walsdorf Lasten und Steuern für die nächsten 6 Jahre, machte eine Kollekte im ganzen Land und verpflichtete die Nachbardörfer, Holz, Heu und andere dringend notwendige Dinge zu spenden.
Nach hartnäckiger Nachforschung, warum es gebrannt hatte, entlarvte der Graf die Vorwürfe gegen Hans Jacob als Lüge. Erzürnt bestimmte er, dass der Bruder, der ihn bezichtigt hatte, den Brand gelegt zu haben, auf die Suche nach Hans Jacob gehen und nicht ohne ihn zurückkehren solle.
Dieser Bruder machte sich auf die Suche, kehrte aber immer wieder mit leeren Händen zurück. Erst viele Jahre später erhielt der alte Schwede eine Nachricht, dass Hans Jacob gesund in Schweden lebe. Sofort machte sich der Bruder auf die Reise in den Norden. Er wurde jedoch von Matrosen in die Irre geführt und kam schließlich krank und schwach in Norwegen an. Dort musste er gezwungenermaßen 7 Jahre bleiben, da sich Schweden in den Großen Nordischen Kriegen befand. Er erholte sich nur langsam, arbeitete und machte sich schließlich auf den beschwerlichen Weg nach Schweden. Bei Kämpfen verwundet, fand ihn Hans Jacob, brachte ihn nach Stockholm und pflegte ihn gesund. Mit vielen Geschenken ausgestattet, schickte er ihn nach Walsdorf zur Familie zurück.
Für die Kirche hatte Hans Jacob eine vergoldete silberne Taufschüssel nebst Kanne und Altartuch eingepackt. In das Altartuch war die Stadt Stockholm und die Schenkungsurkunde eingewebt. Geld für die Armen wurde an den Pfarrer und den Kirchenvorstand übergeben und eine Familienstiftung von 3000 Karolin angelegt, deren Zinsen für eine männliche Person aus der Familie Seyberth 6 Jahre zum Studium verwendet werden
sollte.
Die Familie Seyberth war wieder glücklich und wohlhabend, der verlorene Sohn Hans Jacob jedoch kehrte nie mehr nach Walsdorf zurück.
Ottokar Schupp war von 1868-1872 Pfarrer in Walsdorf. Er veröffentlichte die Heimaterzählungen „Feurige Kohlen“, „Der Postraub zu Würges“ und „Die Pfarrfrau von Heftrich“.
Bei meinen Recherchen habe ich den Namen Hans Jakob Seyberth, im Ortssippenbuch (Nr. 1650) gefunden. Dieser wurde am 01.09.1679 geboren, d. h. zur Zeit des Brands und seiner angeblichen Flucht war er nur 13 Jahre alt.
Hans Jakob Seyberth hatte 10 Geschwister, sein Vater war Daniel Seyberth (im Buch Johann Daniel Seyberth genannt). Der Vater starb bereits vor 1695.
Das erste Kirchenbuch, das den Zeitraum von 1647 bis 1738 abdeckt, ist leider nicht ganz vollständig erhalten.
Wie viel Wahres und wie viel Phantasie in der Erzählung nieder geschrieben wurde, können wir heute nicht mehr gänzlich aufklären. Tatsache ist, dass ein Johann Jacob Seyberth als Regimentsarzt im Leibregiment des schwedischen König Karls XII. arbeitete. Wie er dorthin gelangte und aus welchen Gründen wissen wir nicht.
In der Idsteiner Heimatschau vom 31.12.1932 schreibt Max Ziemer ( Mittelschulrektor i. R., Wiesbaden), anhand der Akten des Staatsarchives in Wiesbaden:
„Wie sein ältester Bruder lernte Johann Jakob das Barbier- und Chirurgenhandwerk bei Burkhard Preußer, der 1690 seine Schwester Anna Margaretha geehelicht hatte und 1693 nach Idstein übersiedelte. Als nach Vollendung der Lehrzeit sich der junge Geselle auf die Wanderschaft begab, überließ er die Erträge seiner ererbten Güter in Walsdorf dieser Schwester Anna Margaretha, an der er mit besonderer Liebe hing…..“
Die erworbenen Kenntnisse in den nordischen Kriegen umzusetzen, fand sicher bei einem abenteuerlustigen jungen Mann Gefallen. Und da es ihm dort gut erging und er zu Reichtum kam, blieb er sein Leben lang in Schweden.
Die silberne Taufschale, die noch heute in der Kirche vorhanden ist, trägt auf der Unterseite eine Widmung: „Diess gegegwärtiges Tauffbecken nebst der Kießkannten het der Kirchen zu Wallstorf zur Erkenntlichkeit dies seiner Geburtsstatt verehrt: Johann, Jacob Seyberth, Regiments Feldscherrer bey Seiner Königlichen Maystätt in Schweden Leib-regimennt zu Pferdt. Geschehen den 1. October Anno 1730.“ (Pfarrchronik S. 5).
Mit dem Tod von Hans Jakob Seyberth im Jahr 1738 begann ein jahrzehntelanger Erbstreit zwischen seinen Geschwistern sowie auch zwischen den Geschwisterkindern. Max Ziemer schreibt: „Im Jahre 1800 beantragte der Oberschultheiß Justi die öffentliche Ladung sämtlicher Teilnehmer der Klage.“ Die Geschwister waren bereits verstorben, Geschwisterkinder auch. Die Erbverteilung wurde immer schwieriger.
Der Ausgang liegt uns nicht vor. Max Ziemer schreibt: „Der als angeblicher Brandstifter aus der Heimat verjagte Junge wird der Tröster des gelähmten alten Vaters und der ganz verarmten Familie. Aber die rauhe Wirklichkeit geht oft andere Wege als die moralische Erzählung, und an die Stelle des versöhnenden Schlusses endigt sie bisweilen in eine grelle Dissonanz von Zank und Streit.“
Andrea Schaus
Vortrag zur Bandkeramischen Kultur
Der Geschichtsverein Idstein veranstaltet im Januar 2015 einen erneuten Vortrag über die Ausgrabungsfunde einer Steinzeitsiedlung in Idstein-Walsdorf.
Idstein-Walsdorf: Eine Steinzeitsiedlung am Ende der Bandkeramischen Kultur
Referentin: Dr. Sabine Schade-Lindig, Hünstetten-Limbach
Die Archäologin, Paläontologin und Bezirksdenkmalpflegerin berichtet über die Ausgraben in Walsdorf und ihre überraschenden Ergebnisse.
Datum: Montag, 19. Januar 2015 19:30 – 21:30 Uhr
Veranstaltungsort: Hotel Felsenkeller Idstein
Preise: Der Eintritt ist frei
Veranstalter: Geschichtsverein (www.geschichtsverein-idstein.de), Tel. 06126-6105
SEPA, IBAN, BIC
Diese Begriffe waren in der Vergangenheit unser ständiger Begleiter in ziemlich allen Medien! Dabei ging es um die Umstellung auf einen einheitlichen europäischen Zahlungsraum für Transaktionen in Euro. Überweisungen ins Ausland sollen damit schneller gehen und nur noch einen Bankgeschäftstag dauern.
Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen werden damit standardisiert und international nach gleichen Kriterien abgewickelt. Grenzen spielen somit keine Rolle mehr.
Von der Umstellung sind grundsätzlich alle Kontoinhaber, egal ob Privatpersonen, Unternehmen oder auch Vereine betroffen.
Es gibt jedoch unterschiedliche Fristen. Während Unternehmen und Vereine ab 01. April 2014 Überweisungen nur noch nach SEPA – Standard mit neuer internationaler Kontonummer (IBAN) vornehmen dürfen, können Verbraucher noch bis zum 01. Februar 2016 die bisherige Kontonummer und Bankleitzahl anwenden. Privatkunden müssen zunächst nicht aktiv werden. Die jeweiligen Kreditinstitute stellen Daueraufträge automatisch um.
Wichtig ist, dass Einzugsermächtigungen der Vereine ihre Gültigkeit behalten!
SEPA: ist das Kürzel für „Single Euro Payments Area“ – einheitlicher Euro
Zahlungsverkehrsraum.
IBAN : internationale Kontonummer, die sich wie folgt zusammensetzt:
Beispiel: DE 89 51091700 0014223002 (= IBAN des Bürgervereins)
DE = Länderkennziffer (DE für Deutschland) 2 Stellen
89 = Prüfziffer 2 Stellen
51091700 = Bankleitzahl 8 Stellen
00014223002 = Kontonummer 10 Stellen
BIC: internationale Bankleitzahl, nur noch bis zum 31.01.2016 für Zahlungen innerhalb der EU erforderlich.
Laut Gesetz müssen die Vereinsmitglieder vor der ersten Sepa-Lastschrift über die Umstellung informiert werden.
Die Einzugsermächtigung heißt neu – SEPA: Lastschriftmandat.
Seitens des Bürgervereins wurden alle Konten der Vereinsmitglieder, die am Einzugsverfahren teilnehmen, auf IBAN umgestellt.
Zwecks Prüfung der Richtigkeit der IBAN wird Ende des Jahres in Abstimmung mit der VR-Bank ein Testlauf durchgeführt, indem an die Vereinsmitglieder eine Überweisung von einem Cent erfolgt.
Für eventuelle Fragen stehen die Mitglieder des Vorstandes selbstverständlich Rede und Antwort.
Noch eine Bitte in eigener Sache:
Wir appellieren an die Mitglieder, die noch nicht am Einzugsverfahren teilnehmen, dem Bürgerverein eine Einzugsermächtigung zu erteilen. Rechnungen schreiben sind zeit und kostenaufwendig.
Günter Petermann
Mitteilungen des Bürgerverein Vorstands
Am 9. Mai 2014 wählte die Mitgliederversammlung des Bürgerverein Walsdorf im zweiten Anlauf einen neuen Vorstand. Einstimmig bestimmten die anwesenden 35 Mitglieder Ellen Maurer-Genc als 1. Vorsitzende und Andrea Schaus zur 2. Vorsitzenden. Als Schriftführer wurde Kurt Kellings, als Kassierer Günter Petermann gewählt. Weiterhin sind als Beisitzer/-innen Daniele Menner, Edith Scholtes, Edeltraut Neumann und Peter Tschakert im Vorstand. Der neue Vorstand hat sich zum Ziel gesetzt, das Vereinsleben zeitgemäß um zu gestalten und insgesamt zu erneuern. Dazu steht nun die Zeit bis zur nächsten Mitgliederversammlung in 2015 zur Verfügung.
Zur Frühjahrswanderung am 18. Mai 2014 fanden sich mehr als 30 interessierte Mitglieder und Freunde des Bürgervereins zur Besichtigung des Wassermuseums in Niederselters ein.
Altbürgermeister Dr. Norbert Zabel ging ausführlich auf die 500-jährige Geschichte der bekannten Selterser Heilquelle ein und führte durch den restaurierten Brunnentempel und das informative Brunnenmuseum. Die Besucher waren sich einig: es lohnt sich, nach Selters zu kommen. Zum Ausklang traf man sich auf der Morcher Mühle im sonnigen Biergarten.
Das zweite Ereignis unter Leitung des neuen Vorstands war das „Brunch en blanc“ am
6. Juli 2014. Der Bürgerverein hatte zum Tafeln auf den Grillplatz geladen. Zwei lange Reihen weiß gedeckter Tische und Bänke warteten auf die Besucher. Bei strahlendem Sonnenschein pilgerten über 50 weiß gekleidete Menschen zum Picknick in Weiß. Zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Auto, mit eigenem Tisch und Stühlen, andere mit Getränken und Speisen. Die Tische wurden mit Porzellan und Gläsern gedeckt, wunderbare selbstgemachte Speisen und Kuchen ausgepackt und Wein, Sekt und Wasser kredenzt. Michael Heß hatte eine besondere Überraschung für alle bereit, er zauberte Rührei mit Lachs und Pilzen für alle in seiner großen Paella-Pfanne. Es war ein wunderschönes Erlebnis, das im nächsten Jahr wieder stattfinden wird und zwar am 12. Juli 2015.
Der dritte Auftritt des Bürgervereins war sportlicher Natur: die Teilnahme am Tennisturnier der Ortsvereine am 19. Juli 2014 auf der Walkmühle. Bei strahlendem Wetter lieferten sich 8 Teams spannende Duelle. Für den Bürgerverein waren gleich 5 Spieler am Netz: Marc-Michael Guckes, Julia Schmidt, Philip Maurer, Thorsten Ochs und Leander Schaus.
Da die Hutturmadler nur einen Spieler aufzustellen vermochten, wurde kurzerhand eine Spielgemeinschaft Bürgerverein (T. Ochs, L. Schaus) / Hutturmadler (Chris) gegründet und am Ende sogar der 2. Platz errungen. Auf Platz 3 kam das zweite Team des Bürgervereins.
Den ersten Platz verteidigte wieder der TTC Walsdorf. Der TC Walkmühle sorgte für die Bewirtung mit kühlen Getränken und Bratwurst vom Grill. Herzlichen Dank!
Der ‚Bürgerverein unterstützte zum zweiten Mal den Stadtteilarchivar Werner Janzing beim Tag des offenen Denkmals in Walsdorf. Über einhundert Besucher, aus Nah und Fern (sogar aus Australien, Neuseeland, USA und Indien) erklommen den Hutturm, informierten und stärkten sich am Infostand des Bürgervereins.
Zum Jahresausklang gilt es noch, das Spanferkelessen für unsere Mitglieder zu organisieren, welches am 22.11.2014 im ev. Gemeindehaus stattfinden wird.
Zu den monatlichen Treffen auf der Walkmühle (immer der 2. Montag im Monat um 20.00 Uhr) laden wir Mitglieder und Interessierte ein. Dort werden aktuelle Dinge besprochen und die Aktivitäten des Bürgervereins geplant. Eine entsprechende Ankündigung können Sie auch der Idsteiner Zeitung entnehmen.
1914 – 2014 / 100 Jahre 1. Weltkrieg
Unter dieser Überschrift wird derzeit in fast allen Tageszeitungen an den Ausbruch des 1. Weltkriegs gedacht. Bei der Durchsicht der Belege zu den Gemeinde-Rechnungen der Jahre 1914 bis 1919 ist ersichtlich geworden, dass die Gemeinde eine nicht geringe Summe für allerlei Leistungen aufgebracht hat, die mit den Folgen der Kriegs-handlungen zu tun hatten.
Dies reicht von der Unterstützung von Familien, deren Männer an der Front waren, für die Verpflegung der Bahnwachen bis hin zu den Leistungen für die Besatzungstruppen. Die Auflistung und Auswertung wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Unter den Ausgabebelegen fand sich auch folgendes. Am 29. November 1918 lieferte der Schreinermeister Heinrich Hohl II. (heute Schreinerei Steinemann) einen Sarg für den Verstorbenen Kriegsgefangenen (Nr. 51464) François Becora (Beleg Nr. 416/1919). Auftraggeber war die Gefangenen Inspektion Darmstadt. Bezahlt wurde er jedoch von der Gemeinde Walsdorf aus der Düsselstiftung. Die Umstände seiner Gefangenschaft und seines Todes waren in der Kürze der Zeit nicht zu recherchieren. Jedoch konnte ich Näheres über seine Herkunft in Erfahrung bringen. François Becora wurde am 2. Februar 1891 in Hunting (Hüntingen) /Lothringen / Département Moselle / Frankreich geboren. Er war das letzte von sechs Kindern des Jean Becora (1841-1902) und seiner Ehefrau Madeleine Muller (1855-1938). Von Beruf war er Schreiner. Unter seinen Vorfahren finden sich die Namen wie Muller, Weber, Schneider, Schmitt, Lutz, Mentgen, Laumesfelt, Freibach oder Theis mütterlicherseits. Pouder, Sivener und Becora väterlicherseits. Weshalb François Becora mit diesem doch starken deutschsprachigen familiären Hintergrund in der französischen Armee war, lässt sich vielleicht aus dem nach 1871 im Frankfurter Friedensvertrag geschlossenen Vereinbarungen erklären. Es räumte Elsässern und Lothringern das Recht ein, bis 1872 für Frankreich zu optieren. Eine Optionserklärung für die französische Staatsbürgerschaft gaben etwa 160.000 Menschen ab, von denen allerdings nur etwa 50.000 tatsächlich auswanderten. Im Übrigen gehörte Hunting bis zum Jahr 1661 zu Luxemburg.
Im MémorialGenWeb wird angegeben, dass François Becora dem R.M.Z. Régiment de Marche de Zouaves (Formé à Saint-Denis avec les IV – V et XI/1er R.Z. et dénommé Régiment de Marche du 1er Zouaves de la 38e D.I. Il devient en décembre 1914, 1er R.M.Z.) angehörte.
Wie und wann er als Kriegsgefangener nach Walsdorf kam wird in den Unterlagen der Gefangenen Inspektion Darmstadt stehen. Er wird jedoch zu den 20 Kriegsgefangenen Franzosen, Engländer und Russen gehört haben, die in der Landwirtschaft eingesetzt wurden.
Als er am 28. November 1918 in Camberg im Lieber’schen Hospital starb (Sterbe-register-Eintrag Camberg 6/1919) war er 27 Jahre alt.
Begraben wurde François Becora am 29. November auf dem Friedhof in Camberg
1. Reihe 7. Grab, 3tes Viertel 375.
Quellen: OAW 1600-80-63 /Gemeinde-Rechnung 1919
Stadtarchiv Bad Camberg / Sterbeeintrag und Eintrag zur Beisetzung
Helmuth Leichtfuß, Der Wandel in Walsdorf 2007
MemorialGenWeb
Werner Janzing
B8 Umgehungsstraße für Bad Camberg – Walsdorf ist betroffen
Vor einem Jahr, im November 2013, war es soweit. Die Stadt Bad Camberg lud zur öffentlichen Bürgerversammlung (lt. § 8a HGO) ein.
Thema war: Information über den Sachstand des Planfeststellungsverfahrens zur B 8 – Umgehung – Laufendes Planfeststellungsverfahren – Flurbereinigung
Neben den Vertretern der Stadt Bad Camberg, sollten auch Auskünfte von den zuständigen Behörden gegeben werden. Für die Ortsumgehung Bad Camberg mit den Stadtteilen Erbach und Würges im Zuge der B8 hat Hessen Mobil (Straßen- und Verkehrsmanagement Dillenburg) die Planfeststellung beantragt. Der geänderte Plan (4 Ordner Unterlagen mit Zeichnungen und Erläuterungen) und ein Merkblatt zur Information über das Verfahren lagen vom 28. Oktober 2013 bis 27. November 2013 (einschließlich) im Bauamt der Stadt Bad Camberg zur allgemeinen Einsichtnahme aus. Jeder konnte bis spätestens zwei Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist, das war bis zum 11. Dezember 2013, Einwendungen gegen den geänderten Plan erheben.
Die Stadt Idstein hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt Einwände gegen die Planung eingereicht (die leider bei der weiteren Planung nicht beachtet wurden) und diese letztes Jahr erneuert. Von Seiten der ehemaligen Walsdorfer BI oder Walsdorfer Bürgern sind uns keine (erneuerten) neuen Einwände bekannt geworden.
Im Januar 2014 kam es, auf Initiative und Einladung von Würgeser Bürgern, zu einer ersten Zusammenkunft im kleinen Kreis.
Teilgenommen haben daran Personen aus Walsdorf, Würges und Erbach. Für den Walsdorfer OBR waren dies: Gerd Ziemer, Ellen Maurer-Genc, Eberhard Munsch und Kurt Kellings. In dem, aus dem Treffen entstandenen, Arbeitskreis war Walsdorf durch Gerd Ziemer und Eberhard Munsch vertreten. Hier wurde eine erste große Veranstaltung für den 20. Juli 2014 im ‚großen Garten‘ (am Verbindungsweg zwischen Walsdorf & Würges) geplant. Die Problematik der Umgehungsstraße wurde anhand der aktualisierten Planungen sowohl auf Karten, als auch vor Ort dargestellt.
Trotz Regen trafen sich an dem Sonntag Morgen etliche Bürger und diskutierten den aktuellen Stand. Es wurde vereinbart, erneut eine Bürgerinitiative zu gründen. Diesmal eine gemeinsame BI für alle betroffenen Stadtteile (sowohl Bad Camberg als auch Idstein). Dies ist zwischenzeitlich geschehen und eine erste Veranstaltung der ‚BI Lebenswerter Goldener Grund‘ fand am 15. Oktober 2014 in der Richard-Scheid-Halle in Walsdorf statt.
Zur Verdeutlichung der geplanten Gesamtmaßnahmen wurden die aktuellen Zeichnungen vorgestellt. Auf einem Plan mit 6 Metern Länge konnten die Bürger die Dimension der geplanten Maßnahme erkennen. Gerne hätten wir vom Bürgerverein Ihnen diesen Plan, in DIN A4 Version, mit diesem Bürgerbrief zukommen lassen.
Leider wurde uns dieser von der BI nicht zur Verfügung gestellt. Die BI hat zwischenzeitlich mehr als 300 Mitglieder und weitere Informationen können den jeweiligen Pressemitteilungen entnommen bzw. auf der Internetseite www.B8-BI.de (im Aufbau) eingesehen werden.
Ellen Maurer-Genc
Veranstaltungstermine 2015 in Idstein-Walsdorf
Termin Veranstaltung Verein Örtlichkeit |
Januar | |||
4. | Hans Schmidt Gedächtnis Turnier | TTC | Richard Scheid Halle |
10. | Weihnachtsbaumaktion Jugendfw., ab 10 Uhr | FFW | Walsdorf |
11. | Winterwanderung, ab 11 Uhr | SVW | Vereinsheim |
23. | Generalversammlung, ab 19 Uhr | LFW | EV. Gemeindehaus |
23. | Neujahrsempfang | SPD | Wörsdorf |
24. | Jahreshauptversammlung, ab 20 Uhr | FFW | Feuerwehrgerätehaus |
24. | Kartenvorverkauf Kappensitz, ab 14 Uhr | SVM+TTC | Richard Scheid Halle |
24. | Jahresfeier | FCW | EV Gemeindehaus |
25. | Gottesdienst mit Vorstellung zur Wahl Kirchenvorstand | EV KG | |
25. | Politik um 11 | CDU | Richard Scheid Halle |
Februar | |||
1. | Generalprobe Kappensitzungen | SVW+TTC | Richard Scheid Halle |
8. | 1. Kappensitzung / Kreppelkaffee, ab 15:11 Uhr | SVW+TTC | Richard Scheid Halle |
9. | Jahreshauptversammlung | FCW | EV Gemeindehaus |
14. | 2. Kappensitzung, ab 20:11 Uhr | SVW+TTC | Richard Scheid Halle |
15. | Kindermaskenball | SVW | Richard Scheid Halle |
18. | Aschermittwochwanderung, ab 14 Uhr | LFW | Brunnen |
19. | Heringsessen | CDU | Richard Scheid Halle |
21. | Jahreshauptversammlung, ab 19 Uhr | BVW | EV Gemeindehaus |
21. | Generalversammlung | MVW | Bauernstube |
22. | Politik um 11 | CDU | Richard Scheid Halle |
März | |||
15. | Vorstellungsgottesdienst Konfirmanden | EV KG | Christuskirche |
20. | Schmücken des Osterbrunnens, ab 14 Uhr | LFW | Brunnen |
20. | Jahreshauptversammlung, 19:30 Uhr | EFC HA | Walkmühle |
21. | Spezialitätenessen | BVW | EV. Gemeindehaus |
29. | Konfirmations Gottesdienst, ab 10 Uhr | EV KG | Christuskirche |
29. | Politik um 11 | CDU | Richard Scheid Halle |
April | |||
3. | Osterforellen, 10 – 14 Uhr | SFVW | Hof Christmann |
4. | Osterfeuer, 17 Uhr | EFC HA | Grillplatz |
18. | Familienabend, 19 Uhr | FFW | Richard Scheid Halle |
18. | Mitgliederversammlung | SPD | |
26. | Kirchenvorstandswahl | EV KG | EV Gemeindehaus |
26. | Politik um 11 | CDU | Richard Scheid Halle |
Mai | |||
3. | Frühjahrswanderung, 11 Uhr | BVW | Dorfbrunnen |
24. | Jubiläumskonfirmation | EV KG | Christuskirche |
28. | Generalversammlung | TTC | Bauernstube |
31. | Politik um 11 | CDU | Richard Scheid Halle |
Juni | |||
4. | Wanderung Fronleichnam 10 Uhr | LFW | Hof Schwarz |
27. | gemütliches Beisammensein, ab 19 Uhr | LFW/OBV | Grillplatz |
28. | Politik um 11 | CDU | Richard Scheid Halle |
Juli | |||
4/11/18 | Ausflug | TTC | Dorfbrunnen |
5. | Kirchenfest 14:00 Uhr | EV KG | Christuskirche |
11. | Ausflug nach Köln | EFC HA | |
12. | Picknick in Weiss | BVW | Grillplatz |
17. | Abendwanderung, ab 19 Uhr | LFW | Dorfbrunnen |
18. | Tennisturnier der Ortsvereine | TCW | Walkmühle |
25./26. | 33. Fischerfest Sa 19 Uhr, So 10 Uhr | SFVW | Grillplatz |
26. | Politik um 11 | CDU | Grillplatz |
August | |||
15./16. | Hutturmfest | FFW | Platz am Hutturm |
September | |||
6. | Kinder- und Familienfest | SPD | Spielplatz |
11. | Erntesträußchen binden, ab 19 Uhr | LFW | Fam. Reininger |
13. | Tag des offenen Denkmals | BVW | Hutturm |
27. | Politik um 11 | CDU | Richard Scheid Halle |
Oktober | |||
3. | Flohmarkt | SVW | Richard Scheid Halle |
4. | Erntedank Gottesdienst | EV KG | Christuskirche |
25. | Politik um 11 | CDU | Richard Scheid Halle |
November | |||
6. | Versammlung, 20 Uhr | LFW | ev. Gemeindehaus. |
11. | Dekorieren DGH, 20 Uhr | LFW | Richard Scheid Halle |
12. | Landfrauentag Bezirksv. Bad Schwalbach ab 14 Uhr | LFW | Richard Scheid Halle |
14. | Martinsumzug, 18 Uhr | FFW | Christusk./Gerätehaus |
15. | Volkstrauertag, ab 09:30 Uhr | OBR | Kriegerdenkmal |
21. | Spanferkel essen, ab 19 Uhr | BVW | EV Gemeindehaus |
24. | Weihnachtsschmücken ab 16 Uhr | LFW | Dorfbrunnen |
28. | Weihnachtsfeier | SFVW | Walkmühle |
29. | Adventssingen: | FCW | Christuskirche |
29. | Politik um 11 | CDU | Richard Scheid Halle |
Dezember | |||
5. | Weihnachtsfeier | MGV | Scheid Halle |
6. | Weihnachtsfeier für ältere Mitbürger, ab 14 Uhr | OBR | Scheid Halle |
11. | Weihnachtsfeier | LFW | Scheid Halle |
11. | Weihnachtsfeier | EFC HA | Walkmühle |
12. | Weihnachtsfeier | MVW | Bauernstube |
19. | Weihnachtsfeier | SVW | Scheid Halle |
19. | Weihnachtsforellenräuchern | SFVW | Hof Christmann |
24. | HeiligAbend Gottesdienst, 15:30, 17 + 22 Uhr | EV KG | Christuskirche |
28. | Jahreshauptversammlung | OBV | Fw. Gerätehaus |
31. | Jahresabschlussgottesdienst, 18 Uhr | EV KG | Christuskirche |
Eine Bitte an alle Vereine: Veranstaltungen rechtzeitig absagen bei allen Beteiligten
und auch am Veranstaltungsort z.B. Richard-Scheid-Halle …!!!
Legende
BVW Bürgerverein Walsdorf
CDU Christlich Demokratische Union
EFC HA Eintracht Fan-Club Hutturmadler
EV KG evangelische Kirchengemeinde
FFW Freiwillige Feuerwehr
FCW Frauenchor Walsdorf
LFW Landfrauen Walsdorf
MGV Männergesangverein Germania
MVW Musikverein Walsdorf
OBV Ortsbauernverband
OBR Ortsbeirat
SFVW Sportfischerverein
SVW Sportverein
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands
TTC Tischtennisclub
TCW Tennisclub Walsdorf
Übungsstunden / regelm. Veranstaltungen:
MGV freitags 19:30 – 22 Uhr Männerchor
FCW dienstags 20 Uhr
MVW montags 19:30 Uhr, donnerstags 10 – 12:30 Uhr musikalische Früherziehung
TTC montags 17:30 – 19:30 Nachwuchs – dienstags 20 Uhr Erwachsene
donnerstags 17:30 Uhr Nachwuchs, 20 Uhr Erwachsene
SVW Übungsstunden der Kinderabteilung
mittwochs 10 – 11 Uhr Pamperszwerge (1-3 Jahre)
15 – 16 Uhr Kinder 3-5 Jahre, 16 – 19 Uhr Tanzgruppen
20 – 21 Uhr Damenturnen
freitags 18.:30 – 19:30 Body Workout
BVW am 2. Montag im Monat, Stammtisch (ehem. aktueller Arbeitskreis) / Walkmühle
FFW siehe Aushang Schaukasten am Fw.-Gerätehaus
Jugend- + Kinderfeuerwehr zweimal mtl. freitags, Info bei P. Heinelt und Ralf-Peter Preußer
EV KG jeden Sonntag 10 Uhr Gottesdienst, letzten Sonntag im Monat 18 Uhr
Jungschar donnerstags alle 14 Tage 15:30 – 17 Uhr – Projekte werden angekündigt
Gospelchor donnerstags 20 Uhr, ev. Gemeindehaus
Ruheständler Mittwochscafe 60+ alle 14 Tage, 14:30 Uhr (im Sommer monatlich)