Zusammenfassender Bericht über die Ortsbeiratssitzungen
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Sie hier an dieser Stelle regelmäßig über die wesentlichen Aktivitäten, Anträge und Beschlüsse des Ortsbeirats zu informieren. Der Haushaltsplan der Gemeinde Idstein für 1991 liegt inzwischen vor und beinhaltet u.a. die nachfolgenden Punkte in Zusammenhang mit Walsdorf:
1. Der Spielplatz an der Siebenmeisterbrücke wird mit einem Kostenaufwand von ca. DM 10.000,– weiter ausgebaut. Geplant sind u.a. eine Seilbahn, ein Spielhaus und eine neue Torwand.
2. Der Zufahrtsweg zwischen Untertor und Großem Garten soll ebenfalls mit einem z.Z. veranschlagten Aufwand von ca. DM 10.000,– ausgebaut werden. Damit wird der Zugang zum Großen Garten und auch zu den dort aufgestellten Gartenabfall-Containern wesentlich erleichtert.
3. Zusammen mit der Verlegung der Bushaltestelle zum Brunnenplatz wird dieser neu gestaltet. Dabei sollen für die dort aufgestellten Altpapier- und Glascontainer ein weniger auffällig das Dorfbild störender Standort gefunden werden. Eine Möglichkeit ergibt sich evtl. hinter einem zu errichtenden Wetterschutz, d.h. einer Unterstellmöglichkeit für Fahrgäste. Für diese Vorhaben stehen DM 25.000,– zur Verfügung.
4. Eine Planung für den Ausbau der Zollgasse liegt inzwischen vor. Seine Durchführung ist aber von der Genehmigungsbehörde von Ausgleichsmaßnahmen abhängig gemacht worden. Gedacht sind hierbei Pflanzungen von Hochstammobstbäumen entlang der Zollgasse auf der Dorfseite. Hierzu sind allerdings die Einverständnisse der Grundstückseigentümer Voraussetzung.
Das Bild der Scheunenfront unseres Dorfes wird sicherlich nach erfolgreichem Abschluß an Reiz gewinnen.
5. Die Erweiterung des Friedhofs bedarf noch einer Einzäunung, um z.B. freilaufende Tiere abzuhalten. Zusammen mit weiteren Vorhaben im Friedhofsbereich sind insgesamt DM 30.000,– eingeplant und auch genehmigt.
6. Weitere Baumaßnahmen betreffen den Wegeausbau vom Aussiedlerhof Schauß zum Hauptweg (Golfplatz) und einzelne Pflanzungen in der Gemarkung im Sinne eines bereits erstellten Biotopvernetzungskonzeptes.
7. Der Ausbau des Kindergartens ist abgeschlossen. Für den Um- und Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses sind DM 30.000,– Planungskosten genehmigt. Ein Planungsentwurf hierzu wird in der nächsten Ortsbeiratssitzung (Dezember) vorgelegt und in einer späteren Bürgerbriefausgabe vorgestellt.
8. Auf das ebenfalls in dieser Ortsbeiratssitzung zu diskutierende Konzept einer Verkehrsberuhigung (Durchgangsverkehr, Tempo 30) werden wir gleichfalls im nächsten Bürgerbrief eingehen.
9. Zum Schluß: Die alte Schule steht weiterhin zum Verkauf an! Nach dem Verkauf und dessen Rückgängigmachung durch die Stadt Idstein ist die Gemeinde nach wie vor Eigentümerin der Schule.
Johannes Fleischer und Manfred Wetzel
Der Landfrauenverein – immer aktiv (Teil 1)
Mit diesem Artikel beginnt im Bürgerbrief eine Serie zu einem der rührigsten Vereine Walsdorfs. Wir beginnen mit der Geschichte des Landfrauenvereins.
Die Idee, einen Landfrauenverein zu gründen, hatte erstmalig 1898 Elisabeth Böhm aus Ostpreußen. Sie hielt es damals für notwendig, daß die völlig unbetreuten Mütter ländlichen Lebens einer Führung benötigten. Weiterhin sollten sie eine fachliche Weiterbildung und Ausrichtung auf die sich veränderte Umwelt in der aufsteigenden Technisierung erhalten.
In Hessen gibt es seit 1948 einen Landfrauenverein, dem sich 1954 der Kreisverein Idstein anschloß. Die 1. Vorsitzende war Frau Ännchen Groß aus Wörsdorf, ihre Stellvertreterin Frau Elfriede Kilb aus Beuerbach. Die Betreuung des Kreisvereins hatten die Lehrerinnen der Landwirtschaftsschule Idstein, Frau Basler und Frau Ludwig, übernommen.
Am 01.01.1967 erfolgte der Zusammenschluß der beiden Kreisvereine Idstein und Bad Schwalbach. Die 1. Vorsitzende wurde Frau Helma Ruppmann aus Breithard, stellv. Vorsitzende Frau Elfriede Kilb, Geschäftsführerin Frau Gertrud Kolanowsky aus Bad Schwalbach. Seit 1972 ist Frau Rach Geschäftsführerin des Bezirksvereins Bad Schwalbach.
Am 23. Februar 1960 fand im Gasthaus „Zur Traube“ die Gründerversammlung des Ortsvereins Walsdorf statt. Zur 1. Vorsitzenden wurde Gustel Schauß gewählt, zur 2. Vorsitzenden Lina Scheid. Den Posten der Kassiererin übernahm Minna Lehmann. Die Mitgliederzahl betrug lt. Aufzeichnung von Gustl Schauß 25 Personen:
Gustel Schauß | Irmgard Steiger | Erna Herrmann |
Luise Seyberth | Frida Hohl | Luise Roth |
Wilhelmine Seyberth | Paula Hasselbächer | Inge Weiss |
Elise Scheid | Minna Schauß | Friedel Schauß |
Minna Lehmann | Erna Scheid | Anni Groß |
Gertrud Hofmann-Jeckel | Elli Christmann | Elise Leichtfuß |
Waltraud Roth | Frieda Schmidt | Lieselotte Heilhecker |
Lina Scheid | Emma Seyberth | Frieda Ochs |
Minna Leichtfuß |
Damals betrug der Mitgliedsbeitrag DM 8,–, davon blieb DM 1,– im Verein. Heute zählt der Landfrauenverein 75 Mitglieder, die nicht nur aus der Landwirtschaft, sondern aus allen Berufsgruppen kommen. Interessierte Frauen, welche an einem funktionierenden Vereinsleben teilnehmen wollen, sind jederzeit herzlich willkommen. Der Beitrag hat sich auf DM 30,– erhöht.
Karin Munsch
Dle Wahlergebnisse der Bundestagswahl v. 02.12.1990
Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik gingen die Walsdorfer zur Wahl, ohne daß vorher eine der zur Wahl angetretenen Parteien eine Wahlveranstaltung abgehalten hätte. Dabei wären die erste gesamtdeutsche Wahl und die für die nächste Zukunft anstehenden innen- und außenpolitischen Probleme Grund genug gewesen. Auch mit der Plakatierung und der Verteilung von Wahlaufrufen und Propagandamaterial waren die Parteien diesmal auffällig sparsam. Offensichtlich waren die Regierungsparteien sehr siegesgewiß und die Oppositionsparteien nicht in gleichem Maße zuversichtlich.
Wenn man sich vor diesem Hintergrund die Walsdorfer Wahlergebnisse im einzelnen ansieht und feststellt, daß sie klar im allgemeinen Trend liegen, kommt man nicht umhin festzustellen, daß allgemein verbreitete und längerfristig entstandene Stimmungen das Wahlverhalten der Bürger stärker beeinflussen als Reden und Propagandamaterial in der letzten heißen Phase des Wahlkampfes, zumal wenn es nicht informativer ist als das, was einem ins Haus kam.
Wahlberechtigt waren in Walsdorf diesmal insgesamt 1.167 Personen. 55 haben mit Briefwahl gewählt, so daß am Wahltag noch 1.112 Personen ihre Stimme hätten abgeben können. Von den 1.112 Wählern haben 917 = 82,5 % gewählt. Mit den Briefwählern lag die Wahlbeteiligung bei 83,3 % und damit rund 5 % über dem Bundesdurchschnitt und 4 % über dem Durchschnitt von Gesamt-Idstein. Auch an diesen Zahlen läßt sich ablesen, daß die Motivation zur Stimmabgabe durch Parteiveranstaltungen anscheinend nicht wesentlich beeinflußt wird.
Grundlage für die folgende Betrachtung bieten die Ergebnisse der Bundestagswahlen von 1983, 87 und 90, also die drei Wahlen, die von CDU und FDP als Regierungs- und von SPD und Grünen als Oppositionsparteien geführt wurden.
02.12.1990 | 25.01.1987 | 06.03.1983 | ||||||||||
Wahlberechtigte | 1167 | 1080 | 1042 | |||||||||
Wähler mit Wahlschein | 55 | 88 | 64 | |||||||||
Abgeg.Stimmen (ohne W-Sch.) | 917 = 82,5% | 857 = 86,4% | 879 = 89,9% | |||||||||
1.St. | % | 2.St. | % | 1.St. | % | 2.St. | % | 1.St. | % | 2.St. | % | |
CDU | 434 | 47,3 | 396 | 43,2 | 414 | 48,3 | 385 | 44,9 | 440 | 50,1 | 383 | 43,6 |
SPD | 332 | 36,2 | 315 | 34,4 | 334 | 39,0 | 291 | 34,0 | 364 | 41,4 | 351 | 39,9 |
FDP | 59 | 6,4 | 112 | 12,2 | 46 | 5,4 | 94 | 11,0 | 33 | 3,8 | 97 | 11,1 |
GRÜNE | 49 | 5,4 | 45 | 4,9 | 47 | 5,5 | 67 | 7,8 | 32 | 3,6 | 40 | 4,6 |
DIE GRAUEN | – | – | 4 | 0,4 | ||||||||
REPUBLIKANER | 18 | 2,0 | 24 | 2,6 | ||||||||
NPD | 4 | 0,4 | 3 | 0,3 | 11 | 1,3 | 13 | 1,5 | 3 | 0,3 | 1 | 0,1 |
ÖDP | 2 | 0,2 | 2 | 0,2 | ||||||||
Sonstige | 2 | 0,2 | 1 | 0,1 | 2 | 0,2 | ||||||
Ungültige | 19 | 2,1 | 16 | 1,8 | 3 | 0,3 | 6 | 0,7 | 7 | 0,8 | 5 | 0,6 |
Wenn man die Ergebnisse bei den für die Sitzverteilung entscheidenden Zweitstimmen vergleicht, lassen sich folgende Feststellungen treffen:
Bei den 4 in allen Legislaturperioden vertretenen Parteien CDU, SPD, F.D.P. und Grüne gab es, abgesehen von zwei Fällen, nur minimale Schwankungen. Die SPD verlor 1987 gegenüber 1983 5,9 % Stimmen, die sie auch 1990 nicht wieder zurückgewinnen konnte. Die Grünen konnten 1987 gegenüber 1983 einen Stimmengewinn von 3,2 % verbuchen, den sie aber 1990 nicht halten konnten.
Der Anteil der rechtsradikalen Wähler ist im Vergleich zur Kreistagswahl vom März 1989, wo NPD und REP zusammen 9,7 % erreicht hatten, zwar zurückgegangen, liegt mit einem Anteil von 2,9 % immer noch relativ hoch.
Die Zahl der ungültigen Stimmen liegt bei der Wahl deutlich höher als bei den vorausgegangenen.
Bei den Erststimmen zeigt sich das gleiche Bild wie auch bei den früheren Wahlen:
Die Kandidaten der CDU und der SPD, die als einzige eine Chance haben, das Direktmandat zu gewinnen, haben auch diesmal wieder mehr Stimmen für ihre Person als für die Partei erringen können. M. Jung 38 und Dr. Schuster 17.
Offensichtlich haben beide Kandidaten von F.D.P.-Wählern Stimmen erhalten, denn die F.D.P. erhielt 112 Zweit-, aber nur 59 Erststimmen.
Im Vergleich zur Gesamtstadt gibt es keine signifikanten Abweichungen. Die Ergebnisse der Erst- und Zweitstimmen sind fast identisch. Lediglich F.D.P. und Grüne haben in der Stadt bei den Zweitstimmen etwas bessere Ergebnisse erzielt.
Aus den Betrachtungen lassen sich folgenden Schlüsse ziehen:
Die Mehrheit der Walsdorfer Wähler (55,4 %) war für die Fortsetzung der Koalition aus CDU, CSU und F.D.P.
Die F.D.P.-Wähler, die ihre Erststimme dem Koalitionspartner gaben, wollten wohl hauptsächlich den Anteil Minister Genschers an der Außen- und Entspannungspolitik honorieren.
Mehr als 3/4 der Stimmen konnten die beiden großen Volksparteien auf sich vereinen. Zusammen mit der F.D.P. erreichen sie rund 90 % aller Stimmen.
Helmuth Leichtfuß
Zwischen den Jahren
Es sind die fünf Tage zwischen Weihnachten und Neujahr, die mit der Bezeichnung zwischen den Jahren belegt werden. Es ist die Zeit, in der noch vor Jahresende ausstehende Dinge erledigt werden. Im allgemeinen sind und waren es auch früher ruhige Tage, an denen nicht sehr viel gearbeitet wurde. Wenn es nicht allzu kalt war, sah man häufig auf den Straßen kleine Grüppchen von Männern in blauem Wams und meist mit der Arbeitsschürze zusammenstehen, die Hände tief in die Hosentaschen vergraben und das Genick wegen der vielfach naßkalten Witterung eingezogen. Auch die Werkstätten der Sattler, Drechsler, Schreiner oder die Schmieden waren Orte, wo man sich gerne zu einem Schwätzchen traf.
Walsdorfer Bauern 1935
Von den Frauen wurden die Tage gerne zu Verwandten- oder Nachbarschaftsbesuchen genutzt. Im alten Jahr wolle man doch noch einmal vorbeischauen, hieß es dann. Ein anderer Grund war, daß es gerne gesehen wurde, wenn nahe Verwandte sich die sog. „Christkindchen“ ansahen.
Drei Vorgänge, nämlich das sog. Kistenrücken, die Vorführung der Pferde zur Pferdemusterung und die Ablieferung des sog. Ochsenhafers kehrten jährlich zwischen den Jahren wieder. Davon soll nun berichtet werden.
Der Bündelchestag
Der Tag nach Weihnachten wurde allgemein als Bündelches- oder Wandertag bezeichnet. Die Bezeichnung rührte daher, daß noch um die Jahrhundertwende Mägde und Knechte an diesem Tag den Dienst bei ihrer neuen Herrschaft antraten, ihr Bündel also geschnürt hatten und wanderten. Es war üblich, die nötige Kleidung und Unterwäsche, überhaupt alle Utensilien in einer Kiste zu transportieren. Deswegen sprach man auch davon, die Kisten würden gerückt. In den zwanziger und dreißiger Jahren wurden die Kisten jedoch nur noch symbolisch bei jungen Mädchen gerückt, auch wenn gar keine Absicht bestand, irgendwo eine Stelle anzutreten. Es war ein Tag geworden, an dem sich die männliche Jugend einen Spaß daraus machte, in Häuser einzukehren, in denen noch annähernd gleichaltrige unverheiratete Mädchen lebten, um dort ihren Schabernack zu treiben. Am beliebtesten war es, in den Schlafzimmern die Betten auszuhängen.
Pferdemusterung
Solange die Bauern ihre Feldarbeit mit Pferden verrichteten, gab es hier eine örtliche Pferdeversicherung auf Gegenseitigkeit. Zwischen den Jahren wurden jährlich die Pferde aller Mitglieder taxiert. Zu diesem Zweck wurden sie drei Taxatoren, die sich neben dem Kriegerdenkmal aufgestellt hatten, vorgeführt. Die Vorführung der etwa 90 Pferde der Reihe nach war für die Kinder ein attraktives Schauspiel, denn viele Pferde, die im Winter selbstverständlich weniger gefordert wurden, stach, wie man so sagt, der Hafer. Ohnehin wegen der großen Ansammlung von Pferden aufgeregter als sonst, tänzelten sie unruhig auf der Stelle und schlugen zum Teil auch kräftig aus. Wenn sich die Taxatoren nicht ganz einig über das Alter und die Qualität eines Pferdes waren, „guckten sie ihm auch schon einmal ins Maul“, weil man bei jüngeren Pferden das Alter an den Zähnen ablesen kann. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wert eines Pferdes je nach Alter und Stärke auf 800 bis 1200 Mark geschätzt, was ungefähr dem Wert eines Viertel Hektars Land entsprach.
Ochsenhafer
Zwischen den Jahren wurde auch der sog. Ochsenhafer abgeliefert. Das war der Teil der Deckgebühren, der von den Bauern in Form von Naturalien bezahlt werden mußte. Eingesammelt wurde der Hafer auf dem Rathaus. Das war damals der Klassenraum der 1. und 2. Klasse in der Schule. Die eingesammelte Frucht wurde später unter die drei Bullenhalter aufgeteilt. Zur gleichen Zeit erhielt auch der Eberhalter den fälligen Deckhafer. Junge Burschen halfen gerne für einen zünftigen Imbiß und Umtrunk beim Auf- und Abladen der Frucht.
Wenn das alles erledigt war, konnte man getrost Silvester feiern.
Helmuth Leichtfuß
Aus der Fotosammlung: Laienspiel
In den zwanziger und dreißiger Jahren wurde das Laienspiel besonders geübt und gepflegt. Die Ortsvereine spielten abwechselnd Theater. Besonders aktiv war der Männer-Gesangverein, der sich als Kulturträger und Bewahrer alten Volksgutes sehr hervortat. Mit Interesse und Vorfreude sah die Bevölkerung dem „Spiel“, das stets in der Winterzeit stattfand, entgegen. Es gab ja noch keinen Fernseher, nur hier und da ein Grammophon, und die Zeit des Radios begann erst. Die Theater in der Stadt waren schwer erreichbar, und eine Busverbindung existierte noch nicht. Ein fast regelmäßiger Termin für die Laienspiel-Veranstaltungen war der 2. Weihnachtsfeiertag. Um 14.00 Uhr begann die Vorführung für die Kinder, um 20.00 Uhr für die Erwachsenen. Meist war, wegen des guten Besuches, eine Wiederholung erforderlich. Das Theater ging im „Saalbau Gros“, dem Haus, in dem heute die Post und Volksbank untergebracht sind, über die Bühne.
Unser heutiges Bild zeigt die Laienspielgruppe des Kirchenchors im Jahr 1932. Gespielt wurde das Stück „Barbara Uttmann“. Barbara Uttmann lebte von 1514 – 1575 als Bergherrin in Annaberg im Erzgebirge. Sie soll reich, klug und gut gewesen sein. Sie begründete das Spitzenklöppeln (nach Brabanter Art) im Erzgebirge und ließ eine Spitzenindustrie entstehen, um die soziale Not der Bevölkerung im Erzgebirge zu lindern.
Die Namen der Laienspieler v.l.n.r.:
stehend: Elise Hasselbächer, Lina Seyberth, Irma Engel, Elise Seyberth, Lina Schauß (mit Baby), Hildegard Scheid (Kind), Anna Herrchen, Anna Seyberth, Berta Hohl, Walter Roth, Anna Steiger, Anna Lehmann sitzend: Lina Poths, Lina Zeiger, Anna Heinelt
Die Aufnahme wurde im Hof des Gasthauses Gros gemacht.
Amanda Grabosch
Bericht von der Jahreshauptversammlung
Die Jahreshauptversammlung des Bürgervereins e.V. Walsdorf fand am 17.11.1990 statt. 27 Personen waren erschienen.
Zunächst berichteten die Sprecher der einzelnen Arbeitskreise über ihre Aktivitäten im letzten Jahr. Frau Grabosch, Sprecherin des Foto-Arbeitskreises, teilte mit, daß 153 Fotos – vor allem solche aus dem örtlichen Leben Walsdorfs – bearbeitet und registriert worden sind. Ferner habe Herr Gunter Heinig zahlreiche Aufnahmen von Walsdorf – auch solche, die die Schäden des Orkans „Wiebke“ dokumentieren – zusammengestellt. Er beabsichtigt, diese in einem Dia-Vortrag etwa Anfang Februar auf der Großleinwand zu zeigen. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
Herr Fleischer, der Sprecher des Aktuellen Arbeitskreises, berichtete von den Veranstaltungen des Bürgervereins: dem Grünkohl-Essen, der Feldbegehung „Grüner Pfad“, dem Gassenfest und der Teilnahme am verregneten Kerbeumzug. Er wies auf die monatlichen Treffen – jeweils letzter Montag im Monat in der Walkmühle – hin und bat um rege Teilnahme an dieser Veranstaltung.
Herr Leichtfuß leitete im vergangenen Jahr den Gesprächskreis Zum Thema „Strukturen des Bösen“ nach Drewermann. Im Januar 1991 wird diese Veranstaltung fortgesetzt. Interessierte dürfen sich gerne mit Herrn Leichtfuß (Tel. 8563) in Verbindung setzen.
Den Kassenbericht für das Rechnungsjahr vom 01.10.1989 bis 30.09.1990 legte der Kassierer, Herr Hartmann, vor. Herr Gnirck und Frau Gruber bestätigten ihm eine sehr korrekte Kassenführung. Auf Antrag der Rechnungsprüfer wurde der Vorstand einstimmig bei eigener Enthaltung entlastet. Frau Inge Heinelt wurde zur neuen Kassenprüferin gewählt, da Herr Gnirck nach zweijähriger Tätigkeit ausscheidet.
Der Vereinsvorstand hat auch für das kommende Jahr Aktivitäten geplant: Herausgabe des Faltprospekts von Walsdorf, Allparteien-Abend zur Landtagswahl, Dia-Vortrag „Walsdorf‘, Essen in Walsdorf und eventuell einen „Ernteeinsatz nach Urväter Art“.
Über die Aufgabenverteilung bei der Erstellung des Bürgerbriefes wird im Aktuellen Arbeitskreis beraten werden.
Der Vorstand des Bürgervereins wurde einstimmig bei eigener Enthaltung wiedergewählt.
Er besteht aus folgenden Personen:
1. Vorsitzender Dieter Thielmann
2. Vorsitzender Erich Roth
Kassierer Felix Hartmann
Schriftführerin Monika Kiesau
Sprecherin des Foto-Arbeitskreises Amanda Grabosch
Sprecher d. Aktuellen Arbeitskreises Johannes Fleischer
Die Jahreshauptversammlung wurde mit einem gemeinsamen Essen beendet.
Monika Kiesau
Redaktion:
Gerhard Buck, Am Borngraben 24, Idstein-Walsdorf (verantwortlich)
Monika Kiesau (Verein)
Helmuth Leichtfuß (Geschichte)
Manfred Wetzel (Aktuelles)